Bonner Beste: Flyer über regionale Nutzpflanzensorten

Spezialitäten aus Bonn und Umgebung zeigen die biologische Vielfalt

„Bonner Beste und Poppelsdorfer Schwarze – Regionale Nutzpflanzen in den Botanischen Gärten“ heißt ein neuer Faltblattführer, den die Stadt Bonn und die Botanischen Gärten der Universität jetzt gemeinsam veröffentlicht haben. Der Flyer beschreibt 13 traditionelle Obst- und Gemüsesorten aus der Region, vom Bonner Advent (Wirsing) über die Kleine Rheinländerin (Erbse) bis hin zur Bonner Besten (Tomate) und zur Poppelsdorfer Schwarzen (Süßkirsche).
Damit weist er nicht nur auf den sehenswerten Nutzpflanzengarten der Botanischen Gärten der Universität hin, sondern widmet sich auch dem Thema Biodiversität, das im Mai 2008 mehr als 5.000 Teilnehmer zur UNO-Vertragsstaatenkonferenz über die biologische Vielfalt nach Bonn führen wird.
Das Leitmotiv der Botanischen Gärten der Universität Bonn, mit rund 150.000 Besuchern eine der beliebtesten Besucherattraktionen der Stadt, ist es, „Pflanzenvielfalt zu erforschen, erhalten und erleben“. So zeigt der neue Flyer mit vielen Bildern und interessanten Erklärungen, wie erhaltenswert auch die Vielfalt der Kulturpflanzen ist, die uns als Nahrung dienen.
„Am Beispiel der regionalen Obst- und Gemüsesorten wird das oft als sperrig oder abstrakt empfundene Thema biologische Vielfalt sehr anschaulich“, sagte
Dr. Ute Zolondek, Leiterin des Amtes für Umwelt, Verbraucherschutz und Lokale Agenda, bei der Vorstellung des Faltblattes in den Botanischen Gärten.
„Die vollen Regale in den Supermärkten täuschen darüber hinweg, wie wenige Sorten wir heute eigentlich noch kennen und nutzen. Unser Flyer soll dabei helfen, früher in Bonn verbreitete und beliebte Sorten wieder ins Gedächtnis zu rufen, die Bonner neugierig auf die unterschiedlichen Sorten zu machen und sie Geschmack daran finden zu lassen.“
Professor Dr. Wilhelm Barthlott, Direktor der Botanischen Gärten Bonn, sagte: „Wir Menschen hängen in unserer Nahrungsproduktion von nur einer Handvoll Pflanzen ab und setzen weltweit auf den Einsatz von wenigen Hochleistungssorten. Dadurch ist die regionale Vielfalt vielerorts akut gefährdet. Die Botanischen Gärten Bonn wollen dazu beitragen, dass alte regionale Sorten, aber auch das damit verbundene Wissen erhalten bleibt.“

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