Biologische Vielfalt
Die biologische Vielfalt geht weltweit dramatisch zurück. Biologische Vielfalt oder Biodiversität ist eine unentbehrliche Grundlage unseres Lebens und hat große Bedeutung für die lebenserhaltenden Systeme der Biosphäre. Aus diesem Grund ist das Thema auch von erheblicher politischer Bedeutung. Entsprechend groß ist der Informationsbedarf der politischen Entscheidungsträger. Die Forschungseinrichtungen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) befassen sich unter vielerlei Gesichtspunkten mit Biodiversität. Ein neu erschienenes Kompendium gibt einen Überblick über die derzeitigen Forschungsprojekte.
Nach heutiger Auffassung bedeutet Biodiversität nicht nur Artenvielfalt, sondern schließt die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Lebensräume mit ihren Funktionen und den darin ablaufenden Prozessen mit ein.
Weltweit schreitet der Verlust an Biodiversität in allen Lebensräumen mit zunehmender Geschwindigkeit fort. Einmal verlorene biologische Vielfalt ist nicht wieder herstellbar. Dieses gilt sowohl für wildlebende als auch für in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft genutzte Teile der biologischen Vielfalt. Zu den hauptsächlichen Ursachen der Gefährdung zählen unter anderem Habitatverluste durch zunehmende Flächennutzung (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Siedlung, Verkehr), der Eintrag von unerwünschten Stoffen über Luft, Wasser und Boden, Klimaveränderungen, die Verbreitung von gebietsfremden Organismen und zunehmende Konzentration in der Zucht (z.B. bei landwirtschaftlichen Nutztieren). Vor dem Hintergrund dieser Gefährdungen bezeichnet die Biodiversitäts-Konvention der UNCED (United Nations Conference on Environment and Development) die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile als drei eng miteinander verbundene Vorgaben, die von den unterzeichnenden Mitgliedstaaten der Konvention umzusetzen sind. Es ergibt sich damit neben der ökologischen auch eine sozioökonomische Dimension der Problematik.
Im Hinblick auf die Bereiche Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie Ernährung wird häufig der Begriff „Agrobiodiversität“ benutzt. Die Agrobiodiversität ist von überragender Bedeutung für die Sicherheit der menschlichen Ernährung und des Lebensunterhalts der Menschen. Ihre Bedeutung bezieht sich speziell auf die genetischen Ressourcen von Kulturpflanzensorten, Nutztierrassen und Fischarten sowie auf die Elemente der biologischen Vielfalt, die für die ökosystemaren Funktionen der Produktionssysteme entscheidend sind. Die Erhaltung der Agrobiodiversität ist untrennbar mit ihrer nachhaltigen Nutzung verbunden.
Die Forschungseinrichtungen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) befassen sich in mehr als 140 Forschungsprojekten mit verschiedensten Aspekten der „biologischen Vielfalt“. Damit ist die Biodiversität ein Top-Thema der BMELV-Forschungseinrichtungen. Die Arbeitsgruppe „Biodiversität“ des Senats der Bundesforschungsanstalten hat eine Sammlung über diese 140 Forschungsprojekte zum Thema Biodiversität erstellt. Sie enthält eine Übersicht über die einzelnen Themen inklusive einer Projektbeschreibung, key words und der bearbeitenden Einrichtung und kann so auch als Basis für mögliche Kooperationen dienen. Diese Projektsammlung liegt jetzt als Sonderheft 310 der „Landbauforschung Völkenrode“ – dem wissenschaftlichen Publikationsorgan der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) – vor (ca. 200 Seiten). Eine 60-seitige fachliche Einführung ist der Sammlung vorangestellt.
Das Sonderheft 310 der Landbauforschung Völkenrode kann unter dem Titel „Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den Forschungseinrichtungen des BMELV“ als PDF-Datei angefordert werden (doerte.pruefert@fal.de).
http://www.bmelv-forschung.de/de/themen/themenarchiv/biologische-vielfalt/
Informationszentrum Biologische Vielfalt (IBV), Bonn
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat – HTML-Version
der Ökosysteme, die Artenvielfalt sowie. die Vielfalt innerhalb einzelner Arten, so- … mationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) in der ZADI, der wissen- …
www.bmelv-forschung.de/fileadmin/sites/FR-Texte/2002/fr-2002-2-15-Portrait_IBV__ZADI.pdf –