Gartenmelde – Spinat des Mittelalters

Jahresgemüse
Melde: Der Spinat des Mittelalters
Die Gartenmelde ist ein einjähriges, schnellwüchsiges Gemüse, dessen junge Blätter wie Spinat verwendet werden. Mit vermehrtem Auftreten des Spinats in Deutschland trat die Gartenmelde den Rückzug aus unseren Gärten und von unserem Speisezettel an. Als leicht zu ziehende, ertragreiche und hübsch anzusehende Art verdient sie heute wieder mehr Beachtung und wurde deshalb vom Verein zum Erhalt der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) zum „Gemüse des Jahres 2000“ ernannt. Die Vorstellung fand auf einer
gemeinsamen Veranstaltung mit dem NABU während der Grünen Woche Berlin statt. Erste archäologische Funde der Gartenmelde in Deutschland stammen aus der Römerzeit. Bis ins ausgehende Mittelalter erfreute sie sich größter Beliebtheit in unseren Breiten. Die Gartenmelde ist anspruchslos in Bezug auf Boden- und Klima. Die Aussaat erfolgt zwischen Mitte April und Ende August in wiederholten Partien, will man die Melde zu Speisezwecken nutzen. Lässt man Sie bis zur Saatgutreife stehen, beansprucht die dann reich verzweigte Pflanze etwa einen halben Quadratmeter
Info:
VEN, Ursula Reinhard, Sandbachstraße 5, 38162 Schandelah, Tel und Fax
0 53 06-14 02. Gegen 13 Mark als Vorauskasse gibt es dort eine umfangreiche
„Tauschliste“, das Gesamtverzeichnis aller betreuten alten Sorten und
seltener Arten des gesamten Nutzpflanzenspektrums.

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