Brotbaum „Eduard“

Eduard

„Eduard“ entstammt einer französischen Adelsfamilie, die dem sogenannten „Brotadel“ zugeordnet wird – mit Pumpernickeln wurde Louis Quinze seinerzeit überzeugt, den „Brotadel“ ein zu führen und allen Brotbäumen einen Sonderstatus einzuräumen: Brotbäume konnten sich selbst entweder dem Brotadel anschließen, was freie Verpflegung mit Brot auf Lebenszeit bedeutete, oder aber sie wählten den Status der „dichtenden Pflanze“ und waren als Schöngeister Dauergäste am Hofe. „Eduard“ gründete eine Biobäckerei in Worms, die er 2010 gewinnbringend verkaufte, um sich vollständig der Dichtkunst und Ahnenforschung zu widmen.

Bereits adoptiert, inzwischen lebt „Eduard“ in Gießen.

Brotbaum „Green Spring“

Green Spring

Der Quell ewiger Jugend liebt den Poetry-Slam und reiste drei Jahre durch Deutschland, um die Brotkultur und deren regionale Besonderheiten zu erforschen. Eine stetig wachsende Sammlung von Brotkrumen – alle fein säuberlich archiviert und etikettiert und mit Rezepten versehen – befindet sich für zukünftige Generationen verfügbar an einem sicheren Ort. Vor drei Monaten gründete „Green Spring“ mit allen an den Broten beteiligten Getreidesorten ein Untergrundbewegung, die den Bestrebungen der Patentierung von Pflanzen ein Ende setzen will. Kürzlich erst konnte ein Agent ins EU-Parlament eingeschleust werden.

Bereits adoptiert, inzwischen lebt „Green Spring“ lebt Mainz.

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Ficus „Johannis“

Johannis
Johannis

Ficus „Johannis“ – ruhig und zurückhaltend und pflegeleicht sucht ein neues Heim. Der 1,50 Meter hohe Krimifan liest am liebsten nachts. Gerne beherbergt er dann Fledermäuse und andere Gäste zu seinen inoffiziellen Lesungen, die niemals auch nur die geringsten Spuren hinterlassen…

„Johannis“ lebt in Köln.

Weihnachtsbaum „Nazareth“

Nazareth

1,30 Meter hoher friedliebender Baum, der nicht nur Weihnachten gerne Besuch hat. Nazareth liebt Fernreisen und ißt im Winter am liebsten bei Kerzenschein selbst gebackene Plätzchen – aber nur die Guten mit Clorophyll angereicherten nach dem Rezept seiner Großmutter. Überlieferungen zufolge stammt dieses Rezept noch aus der Zeit um Christi Geburt.

Bereits adoptiert. Inzwischen lebt er in einem Frankfurter Garten.

Sukkulenten „Los Sumacos“

Los Sumacos

„Großfamilie aus Sumatra, arbeitswillig, integrationsfähig, fließend Deutsch, Englisch, Russisch, Chinesisch und Arabisch sprechend, kommunikationsstarke IT-Experten mit ausreichend Berufserfahrung, die ihren Beruf als Selbstverwirklichung betrachten.“ Nach dieser Anzeige, geschaltet vor zwei Monaten in einer überregionalen englischsprachigen Zeitung konnte sich die Familie vor Angeboten kaum retten. Nachdem aber klar wurde, das keine der Firmen bereit war, wöchentlich frische Erde angereichert mit Mineralien und Spurenelementen bereit zu stellen, entschied die hochqualifizierte Familie, weiter als gewöhnliche Topfpflanze in der Sonne zu stehen.

Bereits adoptiert, inzwischen lebt sie in Gießen.

Sukkulenten „Los Ramones“

Los Ramones

Die rassigen Mexikaner sind die botanische Coverband der Ramones. Sie spielen nur spontan, nur unter der Erde, lehnen Gagen grundsätzlich ab und trinken ausschließlich Tequila und Wasser. Letzteres sollte nicht zu kalt, ohne Kohlensäure und kalkarm sein, denn das schont die beanspruchten Wurzeln, die täglich diverse tonerzeugende Methoden und Stadien durchlaufen.

Bereits adoptiert, inzwischen leben „Los Ramones“ in Gießen.

Zimmerpflanze „Ilsedore Klamm“

Ilsedore Klamm

„Ilsedore“ wurde 2010 aus dem ehemaligen-, inzwischen abgerissenem Technischen Rathaus Frankfurt gerettet und lebte seitdem in Botania Frankfurt. Doch nun packte sie die Reiselust – ein Ortswechsel sollte her, um, frischen Wind in ihr topfgebundenes Dasein zu bringen. So zog sie vorerst imns Giesskannenmuseum Gießen, wo sie auf Adoptiveltern wartet. Bis es soweit ist, liest sie einmal wöchentlich aus ihren Tagebüchern vor – doch nur nachts und nur für Pflanzen.

Bereits adoptiert, inzwischen lebt „Ilsedore“ in Gießen.

Goethepflanze „Hank Green“

Hank Green

Er war der heimliche Star auf dem ersten artslam im Frankfurter Kunstverein. Direkt nach dem fünfminütigen Vortrag von botanoadopt wurde er von dem ersten der vier Interessenten adoptiert und lebt in Frankfurt.
„Hank“ ist Poet und organisiert gerade den ersten „poetryslam for green groving ghostwriting“ – ein Format, was er mit seinem langjährigen Freund und Studienkollegen „Bert Brown“ entwickelt hat.
„Bert Brown“ lebt derzeit noch völlig im botanischen Untergrund.

Bereits adoptiert, inzwischen lebt“Hank“ in Frankfurt/Main.

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Sternsukkulente „Elke Sirius“

Elke Sirius

Die Mutter Kartenleserin, der Vater Alchemist. Sie selbst ist bodenständige Pflanzenaktivistin mit telepathischen Fähigkeiten, die sie jedoch nicht nutzt, um die Kommunikation der Menschen zu erforschen. Bis jetzt hat sie ungefähr 250 verschiedene Kommunikationsmuster klassifiziert und eine entsprechende Typologie entwickelt. In ihrer Freizeit knüpft sie Teppiche aus alten Fahrradschläuchen. Zwischenzeitlich lebte sie im Giesskannenmuseum Gießen und genoß die freie Sicht auf den Sternenhimmel.

Bereits adoptiert, inzwischen lebt „Elke Sirius“ jetzt in Lützelinden.

Palme „Paul Plantage“

Paul Plantage

Aus Kerzenheim, Ort des weihnachtlichen Lichtermeeres, indem es selbst im Winter durch den Kerzenschein warm bleibt kommt „Paul Plantage“. Oder besser „Paul Plantage“ und Tochter „Paula“. Beide lieben den Maisanbau und arbeiten derzeit an an einer Kampagne namens “ Iss mit statt Sprit“, in der sie auf die Vernichtung von Lebensmitteln durch Automobile aufmerksam machen wollen. Die erste Mais-Untergrundbewegung hat sich soeben gegründet. Adoptierende sollten sich mit Hydrokultur auskennen.
Bereits adoptiert Inzwischen lebt er in Grünstadt.